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"1957 In Vaihingen/Enz geboren, arbeitete Ulla Haug-Rößler viele Jahre für die afrikanische Fluggesellschaft SAA. Die zahlreichen Eindrücke auf ihren Auslandreisen ließen das Interesse und den Blickwinkel für die Kunst und Kultur wachsen, so dass sie sich entschloss, sich vollkommen der freien Kunst zu widmen. Ulla Haug-Rößler studierte an der Europäischen Kunstakademie Trier, der Freien Kunstschule Augsburg und an der Kolping Kunstschule Stuttgart bei Prof. Hugo Peters und Prof. Ulrich Klieber. Aufgrund ihrer positiven Performance und Professionalität wurde sie 2001 in den Stuttgarter Künstlerbund und 2010 in den VBKW Baden-Württemberg aufgenommen. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Vaihingen/Enz.
Vor der Einführung verschiedener Schriftsysteme entwickelten unsere prähistorischen Vorfahren Zeichen und Symbole zur Übermittlung von Nachrichten. Sie alle hinterließen Bilder, die die existenziellen Fragen ihrer Zeit ausdrücken: Leben und Sterben, die Welt der Geister und Götter, des Himmels und der Sterne. Zentrales Thema im Werk von Ulla Haug-Rößler ist der Mensch in seinem Umfeld, als Individuum und als soziales Wesen. Es sind unvergängliche Formen und Zeichen der menschlichen Figur, die Ulla Haug-Rößler zu neuem Leben erweckt. Ein kalligrafisches Gefühl aus Wellen und Linien, selbst in Bewegung, mal verdichtend, mal aufbrechend, tritt zum Vorschein. Formen und Farben evozieren ein Verwirrspiel zwischen Vorder- und Hintergrund, Spiegelung und Reflektion, zwischen Ruhe und Bewegung.
Mit ihren reichen künstlerischen Ausdrucksmitteln, sei es in Malerei, Collage, Holzschnitt oder Plastik, hat Ulla Haug-Rößler subtil auf das Ausgeliefertsein des Menschen auf der Erde und die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz Bezug genommen. So entstanden serielle Arbeiten zu Ernst Jandls Liebeslyrik, der mittelalterlichen Liederhandschrift Der von Kürenberg und Goethes Faust. Allen ihren Arbeiten ist gemeinsam, dass sie eine Botschaft übermitteln. Der Künstlerin gelingt es in einer ruhelosen Zeit, etwas Unausgesprochenes anzusprechen: Ruhe und Essenz, um die Kunst als einen Raum der Transzendenz und Zeiterfahrung zu begreifen."
Dr. Barbara Aust-Wegemund Hamburg
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